Newsletter 18: Ein Urlaubstag am Jakobsweg

„Den Urlaub verbringt man am besten ohne Uhr, aber mit viel Zeit.“
(Franz Friedrich Kovacs).

Ein Urlaubstag am Jakobsweg

Die Pilgertage flossen dahin und ich befand mich inzwischen im letzten Drittel meines Caminos.
Ich hatte mich gut ins Pilgerleben eingelebt:
Das frühe Aufstehen war ich mittlerweile gewohnt, meine täglichen ca. 25 km absolvierte ich mit immer mehr Leichtigkeit und ich hatte meinen idealen Rhythmus gefunden. Trotzdem machte sich etwas Müdigkeit bemerkbar und ich hatte das Bedürfnis aus der täglichen Routine etwas auszubrechen.

An diesem bestimmten Tag unterhielt ich mich beim Frühstück sehr nett mit Edeltraud, einer Pilgerin aus Deutschland und wir beschlossen, gemeinsam weiter zu pilgern. Ihr ging es ähnlich wie mir und sie erzählte mir, dass sie des Pilgerns auch schon etwas müde sei.

Nach etwa 2 Stunden, es war ca. 9 Uhr, kamen wir an der ersten Pilgerherberge dieses Tages vorbei.
Der „Hospitalero“ stand vor der Herberge – er trug ein Pilger T-Shirt mit dem „Flecha amarilla“ (gelben Pfeil) und wünschte uns „Buen Camino“.

Das Tor stand offen und wir erblickten einen sehr schönen, begrünten Innenhof mit vielen Blumen. Wir bedauerten, dass es nicht schon Nachmittag war, da wir gerne in dieser gepflegt wirkenden Herberge übernachtet hätten …

Nach ein paar Schritten sahen wir uns an, fingen zu lachen an und meinten: „Das ist doch die Lösung für unsere Müdigkeit und Antriebslosigkeit– wir gönnen uns einfach einen Urlaubstag!“

Wir kehrten um und fragten den Hospitalero, ob wir bereits jetzt in die Herberge hinein könnten (normalerweise waren die Herbergen erst ab 14 Uhr geöffnet) und er meinte –„ja, gerne :-)“.
Nachdem wir unsere Sachen im Schlafraum deponiert hatten, setzen wir uns in den lauschigen Innenhof, der Hopitalero brachte uns etwas zu trinken und im Hintergrund spielte „Mano Chao“ (ist in Spanien so bekannt, wie bei uns Reinhard Fendrich).
Der Hopitalero erzählte uns, dass es im Nachbarort eine schöne Kirche gäbe und auch ein Lokal wo man sehr gut essen könne. Am Abend würde er gerne für uns etwas kochen.
Weiters – und das war noch ein „zusätzliches Zuckerl“ für diesen Tag – bot er uns an, unsere Wäsche in der Waschmaschine zu waschen. Wir waren begeistert. Nach mehreren Wochen Handwäsche jetzt den Luxus einer Waschmaschine zu haben und … dass das sogar für uns erlegt wurde.

Am späteren Vormittag machten wir uns dann auf den Weg in die Nachbarortschaft – ohne unseren Rucksack und nur mit unseren Bauchbeuteln. Wir besichtigten die Kirche und gingen danach in das vom Hospitalero empfohlene Lokal, wo wir ein leckeres Pilgermenü mit einer Flasche Wein verzehrten.

Wir haben unseren „Urlaubstag“ sehr genossen und kehrten im Laufe des Nachmittags erholt und ausgeruht in die Pilgerherberge zurück.

Dort hatten sich mittlerweile einige andere Pilger aus den verschiedensten Ländern eingefunden, die genauso wie wir von der Herberge und dem freundlichen Hospitalero begeistert waren.

Wie versprochen kochte der Hospitalero für uns am Abend und unser „Urlaubstag“ fand einen würdigen Abschluss :-).


An diesem freien Tag haben wir viel Kraft und Energie getankt, sodass wir am nächsten Tag wieder mit Schwung und Freude weiterpilgern konnten.

 

In meinem heutigen Newsletter habe ich eine Geschichte für Sie:
„Der Börsenmakler und der Fischer“
Sie kennen sie wahrscheinlich schon, sie ist aber immer wieder lesenswert.

Viel Spaß beim Teil 18 meiner Newsletter-Serie


Der Börsenmakler und der Fischer

Ein New Yorker Börsenmakler stand in einem kleinen mexikanischen Fischerdorf am Pier und beobachtete, wie ein kleines Fischerboot mit einem Fischer an Bord anlegte. Er hatte einige riesige Thunfische geladen. Der Makler gratulierte dem Fischer zu seinem prächtigen Fang und fragte wie lange er dazu gebraucht hatte. Der Fischer antwortete: „Ein paar Stunden nur. Nicht lange.”
Daraufhin fragte der Manager, warum er denn nicht länger auf See geblieben ist, um noch mehr zu fangen.
Der Fischer sagte, die Fische reichen ihm, um seine Familie die nächsten Tage zu versorgen.
Der Makler wiederum fragte: „Aber was tun sie denn mit ihrer vielen Freizeit und dem Rest des Tages?”Der mexikanische Fischer erklärte: „Ich schlafe morgens aus, gehe ein bisschen fischen, spiele mit meinen Kindern, mache mit meiner Frau nach dem Mittagessen eine Siesta, gehe in das Dorf spazieren, trinke dort ein Gläschen Wein und musiziere mit meinen Freunden. Sie sehen, ich habe ein ausgefülltes Leben.”Der New Yorker erklärte: „Ich bin ein Harvard Absolvent und verdiene eine Menge Geld darin, Leute zu beraten. Ich berate Sie gerne kostenlos. Sie sollten mehr Zeit mit Fischen verbringen und von dem Erlös ein größeres Boot kaufen. Mit dem Erlös hiervon wiederum könnten sie mehrere Boote kaufen, bis sie eine ganze Flotte haben. Statt den Fang an einen Händler zu verkaufen, könnten sie direkt an eine Fischfabrik verkaufen und schließlich eine eigene Fischverarbeitungsfabrik eröffnen. Sie könnten Produktion, Verarbeitung und Vertrieb selbst kontrollieren. Sie könnten dann dieses kleine Fischerdorf verlassen und nach Mexiko City oder Los Angeles und vielleicht sogar New York umziehen, von wo aus sie dann ihr florierendes Unternehmen leiten.”Der Mexikaner hatte aufmerksam und schweigend zugehört: „Und wie lange wird dies dauern?”
„Hmmm…”, überlegte der Manager, „So etwa 15 bis 20 Jahre.”
Der Mexikaner fragte: „Und was dann, mein Herr?”
Der Amerikaner lachte und sagte: „Dann kommt das Beste. Wenn die Zeit reif ist, könnten sie mit Ihrem Unternehmen an die Börse gehen, Ihre Unternehmensteile verkaufen und sehr reich werden. Sie könnten Millionen verdienen.”Der Fischer schüttelte unglaubwürdig den Kopf. „Millionen? … Und was dann?”
„Dann könnten sie aufhören zu arbeiten! Sie könnten in ein kleines Fischerdorf an der Küste ziehen, morgens lange ausschlafen, ein bisschen fischen gehen, mit Ihren Kindern spielen, eine Siesta mit Ihrer Frau machen, in ihrem Dorf spazieren gehen, am Abend ein Gläschen Wein genießen und mit Ihren Freunden musizieren.”

Liebe Leserin, lieber Leser 

mit dieser Geschichte verabschiede ich mich in meine Sommerpause

Der nächste Newsletter erscheint im September 2017. 

Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben einen schönen, erlebnisreichen und erholsamen Sommer und freue mich auf ein Wiedersehen, Wiederhören, Wiederlesen im Herbst.


>> Wenn Sie vorhaben den Jakobsweg zu gehen, gebe ich Ihnen gerne Tipps und meine Erfahrungen weiter.


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